Samstag, 1. September 2012
Eintritt?
Ich erwäge ernsthaft, dem Verein von Roger Kusch beizutreten, bereits als ein bloßes Zeichen der Solidarität. Auch wenn mir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine abschließende Beurteilung möglich ist, ob der Herr auch in jedem Punkt korrekt handelt, so ist er für mich doch in Zeiten, in denen Menschen wie Tony Nicklinson keine Menschlichkeit erfahren, das willkommene Kontra. Wenn die Gesetzeslage in Deutschland auch ein deutliches Stück liberaler ist als in England, so ist es doch umso wichtiger, dass dies eben mindestens so bleibt.
Außerdem gehe ich davon aus, dass sein Verein eben nicht dem faschistoiden Prinzip "Einmal Mitglied - immer Mitglied" folgt. Genauso wie man ins Leben eintreten kann und wieder heraus, so kann ich auch wieder austreten, wenn ich von irgend etwas Wind kriegen würde, das mir nicht richtig erscheint. Einen im eigenen Lager festhalten zu wollen, ist normalerweise ja nur die Eigenschaft von Sekten, Rockerbanden, Mafiagangs, fundamentalistischen religiösen Vereinigungen – und eben sogenannten Lebensschützern...

Roger Kusch wird auf jeden Fall nicht so leicht klein beigeben und das ist gut so.

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Montag, 27. August 2012
"Ich will zu meinem Peterle"
Die Romantik, die Chance zur Romantik durch den Tod, kennt jeder Hollywood-Regisseur, jeder Schriftsteller, jeder Künstler - jeder Mensch.

Auf www.sterbehilfedeutschland.de findet sich unter häufige Fragen auch folgende:
"Meine Frau und ich sind knapp 90 und haben nur noch einen Wunsch: gemeinsam zu sterben."

Unter http://www.servat.unibe.ch/dfr/bs032367.html findet sich ein Gerichtsurteil zum Suizid einer alten Frau, die diesen auch deswegen begang, weil sie "zu ihrem Peterle wollte". (Respekt dabei an den Arzt, der eben nicht eingriff.)

Man darf sicher davon ausgehen, dass die Menschheitsgeschichte unzählige solcher Beispiele bereithält.

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Montag, 27. August 2012
Verwunderung
Was mich ein bißchen wundert, ist, dass ich bei einer Suche nach "Tony Nicklinson" hier auf www.blogger.de nur mich selbst finde.
Frage mich, woran das liegen mag. Ist das Thema zu schwer? Haben die Medien hier in Deutschland nicht genug darüber berichtet?

Immerhin hat auf http://ueberschaubarerelevanz.wordpress.com/2012/08/05/umsonst-ist-der-tod-aber-muss-er-das-immer-sein/ jemand mal was zur Sterbehilfe allgemein geschrieben - und sich sogar für die Abschaffung des Straftatbestandes der "Tötung auf Verlangen" ausgesprochen.

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Freitag, 24. August 2012
www.fortony.de
Ursprünglich hatte ich mir http://www.fortony.de/ registriert, um mit für sein Recht zu kämpfen. Nun ist es eine Art Gedenkseite. Ein paar Links und einfachstes HTML.

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Donnerstag, 23. August 2012
Herz & Verstand & Sterbehilfe
Die Liebe geht eigentlich einen sehr klaren und geradlinigen Weg. Nur der Verstand hat Probleme damit, diesen Weg in Relation zu seinen unterschiedlichen Koordinatensystemen zu vermessen. Mal gilt diese Regel und mal gilt jene Regel – aber es gibt keine Regel, um herauszufinden, wann welche Regel gilt.
Das Hickhack um die Sterbehilfe steht für mich auch symbolisch für die Schwierigkeiten des unreifen Menschen, Harmonie zwischen Herz und Verstand herzustellen, bzw. für die Schwierigkeit, in sich selbst zu vertrauen, in seinen Körper zu vertrauen, in sein Herz zu vertrauen und in seinen Verstand zu vertrauen.

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